Mein Name ist Béatrice Schafer, zuallererst bin ich ein Mensch aus Fleisch und Blut, nicht gebunden an gesellschaftliche Normen oder die Erwartungen vieler. Meine Lebensweise entwickelte sich nicht aus einem vordefinierten Plan oder einer groß angelegten Vision, die von der Masse erwartet wird. Nein, sie entsprang meinen persönlichen Erfahrungen mit der Welt und den Menschen um mich herum. Gesellschaftlich betrachtet mag man sagen, dass ich gescheitert bin, doch...

 

In dieser vermeintlichen "Niederlage" finde ich meine eigene Art des Triumphs – eine Ruhe in der Abgeschiedenheit, wo die Schönheit des Fühlens und der Selbstreflexion gedeiht. Unter traumatischen Erlebnissen wie der Vaterentbehrung, emotionaler Vernachlässigung, Mobbing, vielen negativen Erfahrungen, herben Rückschlägen, Diskriminierung und Demütigungen, die in Beruf und Privatleben ihre Spuren hinterließen, führte mich ein Leben im Überlebensmodus bis zu einem vermeintlichen Zusammenbruch. Doch dieses Muster des Überlebens war so stark und massiv, dass ich immer wieder mit leerem Tank weiterkämpfte.

 

Mit einem leeren Tank wurde mir klar, dass ich mich selbst verloren hatte, verstrickt in einem Labyrinth aus Erwartungen und Anforderungen, die nicht die meinen waren. In dieser Erkenntnis begann meine Transformation – ein mühsamer, aber befreiender Weg. Abseits der gesellschaftlichen Strömungen formt sich eine Lebensweise, die echt und von persönlichem Wachstum geprägt ist. Vielleicht nicht konventionell, aber in dieser Abweichung liegt die Freiheit, meine eigene Geschichte neu zu schreiben und einen ganz eigenen Sinn in der Stille zu finden.

 

In der Stille erhebt sich eine moderne Einsiedlerin, die nicht vor gesellschaftlichen Maßstäben, sondern vor ihrer eigenen Wahrheit besteht. Mit der Bezeichnung "moderne Einsiedlerin" verweise ich darauf, dass ich eine zeitgemäße Form der Abgeschiedenheit oder des Rückzugs lebe und das Adjektiv „modern" unterstreicht, dass diese Form des Rückzugs in eine abgeschiedene Lebensweise für mich nicht zwangsläufig traditionell oder streng spirituell ist, sondern zeitgemäß und an die Herausforderungen der modernen Welt angepasst ist.

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Durch die Dunkelheit meiner Vergangenheit, durch die Sehnsucht nach dem eigenen Tod, ging ich hindurch und fand im Schweigen nicht nur Frieden, sondern auch die Kraft, aus den Schatten meiner Geschichte hervorzutreten und ein neues Kapitel zu beginnen. Doch ohne meine Gefährten, die Hunde, die mich auf meinen Weg schubsten, wäre ich heute nicht da. Ich verschloss mich meinen Gefühlen und kämpfte intensiv damit, negative Emotionen zu bewältigen. Das Durchsetzungsvermögen gegenüber anderen fehlte mir, und soziale Beziehungen bereiteten mir große Schwierigkeiten. Geschickt spielte ich Rollen, die nicht meinem wahren Selbst entsprachen, und hinter einem gut getarnten Lächeln versteckte ich mich vor meinem eigenen Herzen. Unnahbar, gekränkt und verletzt war ich von mir selbst und der Welt entfremdet. Ich war unfähig, meinen Gefühlen zu vertrauen, und so konnte ich meine Stärken, Schwächen und Grenzen nicht realistisch einschätzen. Die Vorstellung, dieses Leben aufzugeben, schien unmöglich, da mein bestehendes Umfeld sich längst an meine Art und Weise gewöhnt hatte. Erst die Begegnung mit Hunden und die Arbeit mit Mensch und Hund vermochten, mich innerlich zu erreichen und mich mit meiner eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Es war das erste Mal, dass etwas wirklich unter die Haut ging und mich dazu bewegte, meine inneren Dämonen anzuschauen. Das Vermächtnis meiner Hunde wirkt noch immer nach, denn ihre ehemalige Anwesenheit und ihre Weisheiten haben mich geformt und mich Vieles über das Leben gelehrt. Meine neue Weggefährtin „Aliyah“, die mich seit 2020 begleitet, setzt ihre eigenen Pfotenabdrücke auf meiner Reise fort und erinnert mich täglich daran, dass aus der Dunkelheit des Schmerzes auch eine erneuerte Hoffnung erblühen kann.

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In diesem Vermächtnis und dem neuen Kapitel des Exils offenbart sich nicht nur Schönheit und Frieden, sondern es birgt auch zahlreiche Räume, die stets von Gefühlen der Angst, Trauer und Wut begleitet werden. Diese Emotionen bedrohen den Raum der Freude und des Friedens. „Zeit heilt Wunden“, wird oft lapidar daher gesagt, doch dies trifft nicht zu. Denn Wunden heilen nicht von selbst...

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Sie benötigen Aufmerksamkeit, Pflege und die Bereitschaft, sich mit den Schatten der Vergangenheit und ihren Spuren auseinanderzusetzen. Jeder Moment des Exils ist eine Gelegenheit zur Selbstheilung, ein Weg, um den Schmerz zu verstehen und in Kraft zu verwandeln. Inmitten der Unsicherheit und Dunkelheit beginnt sich ein inneres Licht zu entfalten, dass die Konturen eines gestärkten Selbst zeichnet.

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Die Narben der Vergangenheit erzählen nicht nur von Verlust und Verletzung, sondern auch von Widerstand und Resilienz. In diesem Exil finden nicht nur die Narben einen Raum, sondern auch die Möglichkeit zur Transformation. Sie sind Teil einer Geschichte, die nicht in der Dunkelheit gefangen bleibt, sondern sich zu einem Lichtstrahl entwickelt, der den Weg in eine erneuerte Zukunft weist.

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Erneuerung und Heilung geschehen jedoch nicht ausschließlich in der Isolation, sondern durch die Beziehung zu anderen Menschen. Wer die Abgründe des Menschseins erforscht, wird erkennen, dass er in der Verbindung zu anderen Seelen eine tiefere Ebene der Heilung betreten kann.

 

Das Heilungsritual beginnt nicht nur in der inneren Einkehr, sondern auch im Austausch von Empathie und Verständnis. Jeder Schritt, den wir aufeinander zugehen, öffnet Tore zu neuen Dimensionen der Selbstheilung. In diesem Prozess liegt eine heilige Verantwortung, nicht nur für uns selbst, sondern auch für diejenigen, deren Wege sich mit unseren kreuzen.

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Die wahre Kraft der Heilung manifestiert sich, wenn wir bereit sind, anderen die Hand zu reichen, um sie auf ihrem Weg des „Genährtseins“ zu begleiten. Durch geistige, emotionale und körperliche Unterstützung formen wir gemeinsam einen Raum, in dem nicht nur unsere eigenen Wunden, sondern auch die Wunden anderer geheilt werden können. In der Gabe der Verbindung offenbart sich die Fähigkeit zur Heilung, die weit über die Grenzen unserer eigenen Erfahrungen hinausreicht.

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Heilung und Erfolg im Leben sind nicht zwei getrennte Aspekte, sondern miteinander verwoben wie die Fäden eines kostbaren Teppichs. Die Wunden der Vergangenheit, die ich achtsam bearbeitet habe, wurden zu den Farbtupfern, die mein gegenwärtiges Selbst gestalten. Die Erfahrungen mit meinen Hunden lehrten mich, dass Verbindung und Liebe transformative Kräfte sind, die nicht nur heilen, sondern auch den Weg für persönlichen Erfolg ebnen. In dieser Einheit von Heilung und Erfolg finde ich in der Tiefe die Essenz meines Lebensweges, einen Weg, der von Selbstliebe und echtem inneren Wachstum geprägt ist.